Wilhelm Furtwängler

deutscher Dirigent und Komponist; Leiter der Gewandhauskonzerte in Leipzig 1922-1928; Leiter der Berliner Philharmoniker 1922-1945 und 1947-1954 (Dirigent auf Lebenszeit); ab 1947 Dirigent am London Philharmonic Orchestra; Gastdirigent vieler bedeut. Orchester

* 25. Januar 1886 Berlin

† 30. November 1954 Ebersteinburg/Baden-Baden

Herkunft

Wilhelm Furtwängler wurde in Berlin geboren. Die Familie seines Vaters, des bekannten Archäologen Adolf F., entstammt einem alten Schwarzwälder Bauerngeschlecht. Am Tegernsee und in München, wo sein Vater an der Universität lehrte, wuchs F. in bildungsbürgerlichen Verhältnissen auf. Seine Mutter Adelheid, geb. Wendt, war Malerin und künstlerisch tätig.

Ausbildung

In München besuchte F. ab 1894 das humanistische Gymnasium. Schon früh wurde seine musikalische Begabung gefördert. Deshalb hatte er von 1899 an Privatunterricht und genoss eine musikalische Ausbildung in Tonsatz, Komposition und Klavier, zuletzt bei Max von Schillings und bei Joseph Rheinberger.

Wirken

Schon in seiner Jugend begann F. zu komponieren. Seine 1. Sinfonie führte er 1906 mit sehr mäßigem Erfolg an seiner ersten Stelle als Korrepetitor am Theater Breslau auf. Nach weiteren Engagements in Zürich und München, wo er als 20-Jähriger Anton Bruckners 9. Symphonie und auch seine eigene Sinfonie dirigierte, folgten eine Anstellung als dritter Kapellmeister am Stadttheater in Straßburg und 1911-1915 als Dirigent des Vereins der Musikfreunde in Lübeck. Nach ...